Photovoltaik Aufständerung: verstellbare Unterkonstruktion für PV-Module selber bauen

Warum gerade jetzt Solarmodule auf dem Balkon installieren?

Die Sonne scheint nicht immer, aber unabhängig von allen politischen Entwicklungen ist sie eine kostenlose Energiequelle. Durch hohe Effizienz sind die Erträge von Solarmodulen der neuesten Generation mittlerweile auch im Winter ansprechend, optionale Speicherlösungen erhöhen die Versorgungssicherheit. Steigende Strompreise und eine unsichere Energieversorgung zeigen in den letzten Monaten ganz deutlich, dass die Zukunft der Energieversorgung erneuerbar sein muss. Mit leistungsstarken Solarmodulen ist es möglich, einen Teil der Preissteigerungen abzufangen und sich autarker aufzustellen. 

Laut Statistischem Bundesamt gab es <span class="inline-hightlight-blue">im Frühjahr 2022 mehr als 2,2 Millionen Solaranlagen auf deutschen Dächern</span>. Die so erzeugte Nennleistung von 58,4 Gigawatt deckt ca. 10 % des gesamten Strombedarfs in Deutschland. Trotz enormer Steigerungen in den letzten Jahren ist noch viel Wachstumspotenzial nutzbar. Warum nicht auf dem eigenen Balkon oder Dach, wenn sich eine Solarmodul Halterung selber bauen lässt? Ein Balkon mit Südausrichtung ist prädestiniert für die Installation eines Solarmoduls. Mit einem energieeffizienten Balkonkraftwerk lässt sich Sonnenschein zukünftig nicht nur zum Relaxen nutzen!  

Wo kann ich eine Solarmodul Halterung installieren?

Schauen wir kurz auf die flexiblen Integrationsmöglichkeiten, bevor wir auf die praktische Umsetzung in Eigenregie zu sprechen kommen. Da Solarmodule in unterschiedlichsten Größen und Leistungsstärken erhältlich sind, eröffnet dies individuelle Integrationsmöglichkeiten. Flachdächer bieten viel Raum für die Aufstellung, ebenso Vor- oder Garagendächer. Immer beliebter wird die Balkonmontage, da der Außenbereich oft optimal auf den Sonnenverlauf ausgerichtet ist. Möglich ist auch eine Montage an der Hauswand oder auf dem Grund. 

Grundsatz<wbr>entscheidung: Maß<wbr>geschneiderte Lösungen oder Solarmodul Halterung selber bauen? 

Wenn Sie nach Lösungen für eine Solarmodul Halterung suchen, werden Sie automatisch auf individualisierbare Systeme stoßen. Sie können Stecksysteme auf Maß anfertigen lassen und die genauen Ausmaße Ihres Solarmoduls bei der Bestellung berücksichtigen. Oftmals sind solche Unterkonstruktionen aus langlebigem Aluminium gefertigt, wobei das geringe Materialgewicht vielfältige Installationsoptionen eröffnet. 

Sie können aber auch den Plan verwirklichen, eine Solarmodul Halterung selber zu bauen. Viele leidenschaftliche Handwerker und Tüftler setzen diesen Plan engagiert um, da eine passende Halterung keine sehr komplexe Herausforderung ist und die Materialkosten überschaubar sind.

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Wie Sie eine Solarmodul Halterung selber bauen können und was Sie dafür brauchen, skizzieren wir nun in kompakter Kürze. Nutzen Sie die Checkliste, um sich vorzubereiten. Die meisten Werkzeuge und Materialien haben viele Handwerker vorrätig.  

Checklisten: Material und Werkzeug sind überschaubar

Material für die Solarmodul Halterung: 

• 6 Aluminium Profile (Winkelprofile), alternativ Metall. 
• 6 Sechskantschrauben.
• 6 Sicherungsmuttern.
• 12 U-Scheiben. 
• Schrauben/Dübel bzw. Befestigungsmaterial für die Fixierung der Halterung. 
• Auf Wunsch Scharniere, falls es sich um eine verstellbare Unterkonstruktion handeln soll. 
• Wasserdichte Kabelführung für Flachdächer (der Campingbereich bietet funktionale Lösungen). 

Diese Werkzeuge brauchen Sie: 

• Metallbohrer (Durchmesser von 8 mm empfohlen). 
• Akkuschrauber. 
• Metallsäge und -feile. 
• Kegelsenker.
• Zollstock und Stift. 
• Schraubenschlüssel.

Anleitung: Mit wenigen Schritten Solarmodul Halterung selber bauen 

Viele Materialien werden Sie vorrätig im Keller haben. Einzig die Metall- oder Aluminiumprofile werden im Baumarkt zu überschaubaren Kosten besorgt werden müssen. In Foren bevorzugen viele Solarmodulbesitzer Aluminium aufgrund der Rostfreiheit und somit exzellenten Witterungsbeständigkeit. 

Jeweils zwei der Winkelprofile haben die gleiche Länge, wobei diese auf die Maße des Solarmoduls abzustimmen sind. Der Zuschnitt sollte sehr exakt erfolgen, damit die Winkel auf beiden Seiten identisch sind. Anschließend sind die Bohrungen vorzunehmen. <span class="inline-hightlight-blue">Durch das Aneinanderfügen der einzelnen Teile mit Klemmen lassen sich die idealen Bohrpunkte exakt mit einem Stift markieren</span>. Der ideale Winkel (siehe Hinweise unten) lässt sich so auch direkt berücksichtigen.  Mit wenigen Handgriffen steht das Trägergerüst für das Solarmodul, das nun an der Wand oder auf dem Balkon sicher fixiert werden kann. Dazu sollte es insgesamt mindestens vier Haltepunkte geben. Es versteht sich von selbst, dass der Untergrund tragfähig sein muss.

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1. Bereiten Sie Ihre Arbeitsfläche vor und legen Sie alle Materialien und Werkzeuge bereit. Messen Sie die Länge und Breite Ihres Solarmoduls mit dem Zollstock aus und notieren Sie diese Maße.
2. Übertragen Sie die Maße auf die Aluminiumprofile. Markieren Sie mit einem Stift, wo die Schnitte und Bohrungen gemacht werden sollen.
3. Nehmen Sie eine Metallsäge und schneiden Sie die Profile entlang der markierten Linien zu. Stellen Sie sicher, dass jeder Schnitt gerade und sauber ist.
4. Benutzen Sie die Metallfeile, um scharfe Kanten zu glätten und eventuelle Grate zu entfernen.
5. Bohren Sie mit dem Metallbohrer an den zuvor markierten Stellen Löcher in die Profile. Achten Sie auf die korrekte Position der Löcher, um eine passgenaue Montage zu ermöglichen.
6. Bauen Sie die Grundstruktur der Halterung zusammen. Verbinden Sie die Aluminiumprofile mit den Sechskantschrauben, Sicherungsmuttern und U-Scheiben. Achten Sie darauf, dass alle Verbindungen fest und sicher sind.
7. Falls Sie eine verstellbare Halterung wünschen, montieren Sie nun die Scharniere an den entsprechenden Stellen.
8. Nun können Sie die Halterung am gewünschten Ort, zum Beispiel auf Ihrem Balkon, mit dem passenden Befestigungsmaterial anbringen.
9. Zum Schluss muss die wasserdichte Kabelführung installiert und das Solarmodul angeschlossen werden.

Starre oder flexible Solarmodul Halterung selber bauen

Um den Winkel möglichst exakt einstellen und bei Bedarf auch ändern zu können, lassen sich als Alternative zu der beschriebenen, starren Konstruktion stabile Edelstahlscharniere an der unteren Schiene installieren. Hierauf wird das ebenfalls auf einer Schiene befestigte Solarmodular platziert. Diese praxiserprobte Vorgehensweise ist in vielen Bauanleitungen im Internet zu finden. Je nach Größe des Solarmoduls sorgen <span class="inline-hightlight-blue">mindestens zwei Haltestreben für die notwendige Stabilität der Konstruktion</span>. Wer auf der unteren Montage-Schiene die Strebe umsteckt bzw. hierfür mit einer weiteren Bohrung die notwendige Fixiermöglichkeit schafft, kann im Winter mit Blick auf einen tieferen Sonnenwinkel die Position des Solarmoduls gezielt anpassen.  

Bei Flachdächern ist noch an eine wasserdichte Kabelführung zu denken, nachdem die Konstruktion fixiert wurde. Versierte Hobbyhandwerker werden sehr schnell im Campingbereich fündig: Hier sind funktionale oder besser gesagt wasserdichte Lösungen für eine professionelle Installation zu finden.

Handwerker-Tipp: Schauen Sie sich Anleitungen an!

Ja, zugegeben, Aufbauanleitungen sind nicht jedermanns Sache. Sie sind eher der visuelle Typ? Auf YouTube finden sich zahlreiche Videos, die den Aufbau Schritt für Schritt zeigen. Sie können anhand der Checklisten und der Beschreibung hier aber auch direkt selbst loslegen, wenn das Ihrer handwerklichen Mentalität entspricht. Wichtig ist, dass die Ausmaße des Solarmoduls von Beginn an als exakte Grundlage für den Bau der Unterkonstruktion genutzt werden.

Wichtig! Ausrichtung der PV-Anlage für optimalen Ertrag

Das Solarmodul für den Balkon ist bestellt, die Halterung bauen Sie als versierter Handwerker selber. Denken Sie bei der Umsetzung an den optimalen Winkel, um einen möglichst großen Solarertrag nutzen zu können. Unabhängig vom konkreten Ort der Installation, sollte das Solarmodul gen Süden ausgerichtet werden. So lässt sich der gesamte Sonnenverlauf während eines Tages energiereich nutzen.

Experten geben für eine <span class="inline-hightlight-blue">optimale Ausrichtung eines Solarmoduls in Deutschland den Richtwert '30 Grad Süd' an</span>. Generell sollte der Neigungswinkel in einem Bereich zwischen 30 und 40 Grad liegen. Achten Sie bei der Wahl eines Aufstellortes darauf, dass dieser gen Süden ausgerichtet ist. Zudem sollten Sie Hinweise des Herstellers zur optimalen Ausrichtung des jeweiligen Solarmoduls prüfen, bevor Sie mit dem Bau einer Halterung beginnen.

Fazit: Sie werden sich in Zukunft noch mehr freuen, wenn die Sonne scheint!

Sie haben hier lesen können, dass es mit einem gewissen handwerklichen Geschick kostengünstig möglich ist, selber eine Halterung für ein oder mehrere Solarmodule zu bauen. Es besteht angesichts dessen besonders für die Installation von Solarmodulen auf dem Balkon keine Notwendigkeit, auf maßgeschneiderte Angebote diverser Hersteller zurückzugreifen. Sie sollten abgesehen vom optimalen Winkel von etwa 30 Grad auf die Stabilität der gesamten Konstruktion großen Wert legen. Die Fixierung der Unterkonstruktion samt Solarmodul sollte sehr sicher erfolgen, denn auch hohe Windstärken dürfen die Stabilität nicht beeinträchtigen.