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Photovoltaikanlage
Photovoltaik mit KfW-Krediten clever finanzieren

Photovoltaik mit KfW-Krediten clever finanzieren

Veröffentlicht am
22.11.2023
Inhaltsverzeichnis

Die Sonne scheint kostenlos auf die Dächer. Was liegt da näher, als die Energie der Sonne für die Stromversorgung in Haushalten, Unternehmen, Schulen und öffentlichen Einrichtungen zu nutzen? Doch eine Photovoltaikanlage ist zunächst recht kostspielig. Wer sich vor dem Kauf über Fördermöglichkeiten der KfW-Bank informiert, kann einen Teil der Kosten sparen. Damit Ihnen die Antragstellung gelingt, haben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zur KfW-Förderung für Sie zusammengestellt.

Wie fördert die KfW-Bank die Realisierung der Energiewende?

Die Kreditbank für Wiederaufbau hat einen beachtlichen Anteil an der Realisierung der Energiewende. Ihre Zuschüsse und Darlehen beschleunigen die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien in privaten Haushalten sowie in Betrieben und öffentlichen Einrichtungen.

Welche Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen bietet die KfW?

Das wichtigste Förderprogramm zur Finanzierung einer Photovoltaikanlage ist das KfW-Programm 270. Es handelt sich dabei um einen Kredit. Dieser Kredit ermöglicht die Finanzierung von Anlagen zur Energiegewinnung zum Beispiel aus

  • Sonne
  • Wind
  • Wasser
  • Biogas

Hinweis: Auch Batteriespeicher können mit dem KfW-Programm 270 gefördert werden.

Förderfähig sind Kosten für

  • den Erwerb
  • die Planung
  • die Installation auf Dächern, an Fassaden, auf Freiflächen

Als Kreditnehmer kommen infrage

  • Privatpersonen
  • Unternehmer
  • Freiberufler
  • Landwirte
  • Genossenschaften, Vereine, Stifungen
  • kommunale Zweckverbände
  • Körperschaften des öffentlichen Rechts

Wie funktioniert die Antragstellung?

Wer einen KfW-Kredit beantragen will, kann zunächst den KfW-Förderassistenten nutzen. Mit dem Förderassistenten, der online auf der Webseite der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Verfügung steht, können Sie sich optimal für den Besuch bei der Hausbank vorbereiten.

Wählen Sie als Förderzweck „Erneuerbare Energien“ aus, dann erscheint das Programm 270.

Beantworten Sie alle Fragen des Online-Tools so detailliert wie möglich. Besonders die Angaben zu Ihrer Person oder zum Unternehmen sind entscheidend.

Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, wird ein PDF-Dokument generiert. Es enthält die wichtigsten Angaben und erleichtert das Beratungsgespräch bei Hausbank.

Welche Voraussetzungen sind für die Kreditaufnahme erforderlich?

Wer einen Kredit bei der KfW-Bank aufnehmen will, benötigt Sicherheiten. Das gilt auch für die Finanzierung von PV-Anlagen. Privatpersonen müssen

  • volljährig sein
  • ihren Wohnsitz in Deutschland haben
  • ein regelmäßiges Einkommen und ausreichende Bonität nachweisen
  • eine deutsche Bankverbindung haben

Auch von Unternehmen wird eine Bestätigung der Bonität gefordert. Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten können den KfW-Kredit 270 nicht in Anspruch nehmen.

Wie läuft das Beratungsgespräch ab?

Vereinbaren Sie rechtzeitig einen Gesprächstermin. Fragen Sie gezielt nach einem Experten, der sich mit Förderungen für die Nutzung erneuerbarer Energien auskennt. Fragen Sie bei der Terminvereinbarung, welche Unterlagen erforderlich sind.

Erläutern Sie dem Bankberater Ihr Vorhaben. Nehmen Sie dazu die Planungsunterlagen des Solarteurs mit. So gelingt es leicht, den Berater von der Wirkung der Baumaßnahme zu überzeugen.

Erklären Sie, welche Eigenmittel und Sicherheiten vorhanden sind.

Suchen Sie danach gemeinsam mit dem Berater nach geeigneten Fördermitteln. Die Kombination aus Fördermitteln, Eigenmitteln und einem Kredit führt oft zum Ziel.

Wie sind die Konditionen des KfW-Kredits?

Der Zinssatz für den Kredit richtet sich nach der Kredithöhe, nach Ihrem Wohnort, nach Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen und Ihren Sicherheiten.

Die maximale Förderhöhe beträgt 50 Millionen Euro. Es ist eine einhundertprozentige Förderung der Investitionskosten möglich. Wenn die Förderzusage vorliegt, wird die gesamte Kreditsumme bereitgestellt. Sie können den Kredit nach Wunsch in Teilbeträgen oder in einer Summe abfordern.

Sechs Monate nach der Förderzusage fällt pro Monat eine Bereitstellungsprovision an. Sie beträgt 0,15 Prozent.

<span class="highlight-section-blue">Ein Beispiel: Wer beispielsweise im Januar 2023 eine Photovoltaikanlage zum Preis von 50.000 Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren finanzieren wollte, musste 3,97 Prozent Sollzins und 4,03 Prozent Effektivzins berücksichtigen. Hinweis: Die Zinsen der KfW-Bank werden jedes Jahr im November an das aktuelle Zinsniveau bzw. an den Leitzins angepasst.</span>

Welche Laufzeiten sind möglich?

Ein KfW-Kredit im Programm 270 hat eine Mindestlaufzeit von zwei Jahren.

Die Laufzeiten können umfassen

  • bis zu 5 Jahre mit einem tilgungsfreien Anlaufjahr
  • bis zu 10 Jahre mit maximal zwei tilgungsfreien Anlaufjahren
  • bis zu 15 Jahre mit maximal drei tilgungsfreien Anlaufjahren
  • bis zu 20 Jahre mit maximal drei tilgungsfreien Anlaufjahren

Was ist beim Maßnahmenbeginn zu beachten?

Sobald die Förderzusage vorliegt, kann die PV-Anlage geplant, gekauft und installiert werden.

Wie muss die Rückzahlung erfolgen?

Die Rückzahlung erfolgt über Ihre Hausbank. In der vereinbarten tilgungsfreien Zeit müssen Sie nur die Zinsen zahlen. Die Rückzahlung der Raten beginnt erst danach. Die Höhe der Raten bleibt gleich, es sei denn, Sie wollen den Kredit früher ablösen. Auch das ist möglich, allerdings fällt dann eine Vorfälligkeitsentschädigung an.

Sie können die Höhe der Raten und die anfallenden Zinsen im Voraus berechnen. Nutzen Sie den Tilgungsrechner der KfW.

Ist ein KfW-Kredit immer die günstigste Lösung?

Der KfW-Kredit lohnt sich für alle, die auf zusätzliche Mittel angewiesen sind. Planen Sie bei der Suche nach einer Finanzierung für eine Photovoltaikanlage genug Zeit ein. Oft sind mehrere Beratungsgespräche erforderlich. Vergleichen Sie auch die Angebote verschiedener Banken, um den Kredit mit den besten Konditionen zu finden. Oft sind die Zinssätze anderer Banken deutlich höher als bei der KfW, sodass Sie bei der Installation von Photovoltaikanlagen mit einem KfW-Kredit Geld sparen können

Hinweis: Beachten Sie, dass die Zinsbindung der KfW-Bank zehn Jahre beträgt. Im Anschluss können die Zinsen höher ausfallen.

Kann man mit Eigenmitteln bessere Konditionen erzielen?

Ja, je höher die Eigenmittel, umso bessere Konditionen können Sie bei der Kreditaufnahme erzielen. Wenn Sie zum Beispiel eine Erbschaft gemacht haben, lohnt es sich, diese als Eigenmittel für die Installation einer PV-Anlage einzusetzen.

Geben Sie auch alle Immobilien an, die Sie besitzen. Immobilien erhöhen die Sicherheiten und verbessern Ihre Kreditwürdigkeit.

Übrigens, auch ohne Eigenmittel ist es möglich, einen KfW-Kredit für die Installation einer Photovoltaikanlage zu bekommen.

Kann der KfW-Kredit zur Förderung von PV-Anlagen mit anderen Fördermitteln kombiniert werden?

Die Kombination mit anderen Zuschüssen und Krediten ist möglich. Wer beispielsweise Strom aus Sonnenenergie produziert, kann die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Anspruch nehmen.

Welche anderen Förderprogramme können neben KfW-Krediten die Kosten für die Installation von PV-Anlagen senken?

1. Bundesförderung für effiziente Gebäude

Neben den zinsgünstigen Krediten, die das KfW-Programm 270 für die Nutzung erneuerbarer Energien bereit hält, sind insbesondere für Privatpersonen die Zuschüsse des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) interessant. Die BEG, die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“, fördert Investitionen in nachhaltiges und effizientes Wohnen. Je nach Umfang des Projektes können bis zu dreißig Prozent der Kosten erstattet werden.

Hinweis: Anträge auf die Bundesförderung für effiziente Gebäude können Sie direkt online bei der BAFA stellen. Die Kosten für die Installation einer Photovoltaikanlage können durch das Programm reduziert werden.

2. Einspeisevergütung

Auch die Einspeisevergütung hilft, den finanziellen Aufwand für Kauf und Installation von Photovoltaikanlagen zu senken. Die Einspeisevergütung ist der Betrag, den sie erhalten, wenn Sie mit der Photovoltaikanlagen produzierten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Im Jahr 2000 wurde die Einspeisevergütung als Anreiz zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Beschleunigung der Energiewende im Rahmen des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) eingeführt.

3. Steuervorteile

Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien können Sie sogar Steuern sparen! Seit Beginn 2023 müssen Sie beim Kauf einer PV-Anlage weder Mehrwertsteuer noch Einkommensteuer oder Gewerbesteuer zahlen. Diese Steuererleichterung erleichtert die Entscheidung für Hauseigentümer noch einmal deutlich.

4. Regionale Förderprogramme

Die Bundesländer sowie einzelne Städte und Gemeinden haben diverse Förderprogramme aufgelegt, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Fragen Sie beim Umweltministerium Ihres Bundeslandes oder beim nächstgelegenen Umwelt- oder Bauamt nach. In vielen Regionen gibt es Energieberatungszentren, deren Mitarbeiter die Förderprogramme und die Antragstellung erläutern.

Gute Vorbereitung spart Kosten

Tipp 1: Nutzen Sie das Wissen der Experten!

Die Kreditbank für Wiederaufbau empfiehlt, vor der Installation von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, Experten zurate zu ziehen. Energieberater haben das gesamte Gebäude im Blick und können je nach Nutzung zusätzliche Einsparmöglichkeiten identifizieren.

Die Kosten für eine Energieberatung durch einen zertifizierten Experten wird zusätzlich gefördert.

Tipp 2: Kombinieren Sie verschiedene Förderungen!

Eine gute Beratung macht es oft möglich, verschiedene Finanzierungsprogramme zu kombinieren. Mit der Nutzung von Zuschüssen und Darlehen können Sie so noch mehr sparen.

Tipp 3: Beginnen Sie erst, wenn die Förderzusage vorliegt!

Stellen Sie den Antrag auf KfW-Förderung rechtzeitig. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau prüft den Antrag und gibt erteilt die Förderzusage. Erst wenn dieser bewilligt ist, dürfen Sie mit den Maßnahmen beginnen.

<span class="highlight-section-orange">Fazit: Die Nutzung erneuerbarer Energien ist neben den Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz ein entscheidender Baustein der Energiewende. Photovoltaikanlagen, die Sonnenenergie in Strom umwandeln, leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Die Kosten für die Anschaffung lassen sich mit der Förderung der KfW deutlich reduzieren.</span>

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